Hotel Meliá Castilla auf dem weg zur dekarbonisierung
Ein erstklassiges Hotel im Zentrum von Madrid
Das Hotel Meliá Castilla im Finanzdistrikt von Madrid ist eines der angesehensten Hotels der Stadt. Auf 70.000 m2 Fläche bietet es unter anderem 909 Zimmer. Dieses Stadthotel ist das ganze Jahr über gut belegt. Deshalb ist auch der Energiebedarf des Hotels sehr hoch, vor allem bei der Erzeugung von Wärme und Kälte.
Vor einigen Jahren beschloss die Geschäftsführung ein Projekt zur nachhaltigen Sanierung der Heiz- und Kühlsysteme, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen in die Umwelt zu senken. Nicht zuletzt sollten damit natürlich auch die Betriebskosten reduziert werden.
Nach der Definition der Nachhaltigkeitsziele für das Hotel und der Analyse der verschiedenen Energiesparmöglichkeiten wurde das Projekt in mehrere Phasen aufgeteilt, um einen kontinuierlichen Hotelbetrieb zu ermöglichen.
Maximale Effizienz das ganze Jahr hindurch
In der ersten Phase wurden die vorhandenen Flüssigkeitskühler, die zur Kühlung verwendet wurden, durch ähnliche Geräte mit höherer Energieeffizienz zu allen Jahreszeiten ersetzt.
Die ausgewählten Geräte mit Schraubenverdichtern mit variabler Leistungsregelung ermöglichen es, die Kälteleistung perfekt an den momentanen Systembedarf anzupassen. Dank ihrer kompakten Bauweise konnten diese Geräte problemlos in den Gebäuden installiert werden.
Zusätzlich wurde einer der Flüssigkeitskühler mit einer Kondensationswärmerückgewinnung ausgerüstet. Dieses System, das als erste Stufe des Kälteerzeugungsprozesses fungiert, kann das Brauchwasser im Hotel auf bis zu 50 °C erwärmen und so den Energieverbrauch der vorhandenen Heizkessel deutlich reduzieren.
Diese Konfiguration ist eine stabile Quelle für temperiertes Warmwasser und den Grundbedarf an Kaltwasser, mit der die Gesamteffizienz des Systems verbessert wird.
In der nächsten Projektphase wurde eine Wärmepumpe eingebaut, die Wasser mit hohen Temperaturen erzeugen kann und so den Verbrauch fossiler Brennstoffe zur Warmwasserbereitung minimiert.
Die Baugröße dieses Wärmerückgewinnungsgeräts richtet sich nach dem Grundwärmebedarf der Anlage und es wird parallel zu den übrigen Kaltwasserproduktionssystemen installiert. Für eine optimale Nutzung des Systems ist es wichtig, dass über einen langen Zeitraum hinweg gleichzeitig Kühl- und Heizbedarf besteht.
Wichtige Aspekte bei der Planung dieser Wärmerückgewinnungslösung mit speziellen Wasser-Wasser-Flüssigkeitskühlern sind der mögliche Installationsort der neuen Produktionsanlage, die Ausarbeitung der elektrischen und hydraulischen Verbindung mit dem bestehenden Kreislauf, die Überprüfung des in der Anlage verfügbaren Wasservolumens und ggfs. die Einbindung der Geräte in das bestehende Regelungssystem.